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Laughing Gecko
OFFTANZ Tirol lädt in der neuen Schiene „Laughing Gecko“ Künstler*innen mit Tirolbezug ein, zeitgenössische Tanzproduktionen zu zeigen. Sasha Portyannikova und Verena Schneider präsentieren an einem Abend zwei wunderbare Soli und setzen sich mit Themen rund um ihre Wurzeln im weitesten Sinne zusammen. Sasha beruft sich auf das russische Ballett als Medium zur Reflexion aktueller Themen, während Verena die Entfremdung von unseren Gefühlen thematisiert, wobei Plastik als Symbol dieser Abtrennung von der Natur dient.
Eintritt: € 30 / € 25 / € 20
(nach eigenem Ermessen)
parsley for garnish
In ihrem jüngsten Soloprojekt erkundet die Tanzkünstlerin Sasha Portyannikova ihr kulturelles Erbe, indem sie sich eingehend mit Petruschka, der berühmten Figur der Ballets Russes, auseinandersetzt. Der ikonische Protagonist ist nicht nur choreografische Muse, sondern auch tiefgreifende Quelle dramaturgischer Inspiration. Er verkörpert „eine klägliche, unterdrückte Existenz sowie Ohnmacht in der Behauptung des persönlichen Glücks und der Würde.“ (frei übersetzt nach Alexandre Benois)
Das Stück ist eine raffinierte Mischung aus Experimenten mit dem weltbekannten Tanzerbe der Ballets Russes und aktuellen sowie vergangenen Tanztrends. Es integriert das Publikum von freudvoller, unbefangener Interaktion bis hin zur Stellungnahme zu existentiellen Themen.
Fun fact: „Petruschka“ bedeutet im Russischen auch „Petersilie“ (engl. „parsley“).
Choreografie, Tanz: Sasha Portyannikova
Eine Produktion von OFFTANZ Tirol http://www.offtanz.at/
Sasha Portyannikova ist eine Tanzkünstlerin, die in der Sowjetunion geboren und in Moskau aufgewachsen ist. Sie hat in Berlin und New York gelebt und gearbeitet und lebt derzeit in Innsbruck. Sie absolvierte die Vaganova Ballettakademie (MA, 2013), gründete 2012 gemeinsam mit Dasha Plokhova die Tanzkooperative Isadorino Gore, wurde 2018 Fulbright-Gaststipendiatin und kuratiert seit 2020 „Touching Margins mit Nitsan Margaliot und Anna Chwialkowska.
Als Tanzkünstlerin arbeitete sie in Österreich, Belgien, Deutschland, Ungarn, den Niederlanden, Schottland, Spanien, der Schweiz, der Ukraine und den USA, kooperierte mit Amnesty International, ZKM, ITI Berlin, SDVIG, Hellerau, TQW, Garage MCA, wo sie eine Eröffnung für die Ausstellung von Louise Bourgeois realisierte.
Zusammen mit Daria Plokhova hat sie das „Manual for the Practical Use of a Dance Archive“ verfasst. Ihr Forschungs- und Kuratoreninteresse gilt der Vielfalt der Tanzgeschichte und den Verflechtungen von Kultur und Politik.
www.sashaportyannikova.com
www.isadorino-gore.com
How do you feel?
“I have learned to ignore my emotions. I came here to work. It works.”
Verena Schneider
„How do you feel?“ von Verena Schneider forscht intensiv an der Schnittstelle von zeitgenössischem Tanz, Akrobatik, Text und Musik. Ausgangspunkt sind die Themen Kontrolle, (Selbst-)Optimierung, Produktivität und persönliche Freiheiten. Das Stück ist bestimmt durch die Wahrnehmung einer starken Reibung und eines Ungleichgewichts zwischen dem menschlichen Wesen und dem System, in dem wir uns befinden bzw. welches wir aufrechterhalten Die Anforderungen der zeitgenössischen Gesellschaft, des Kapitalismus und der patriarchalen Strukturen spürt die Akrobatin und Tänzerin tief in ihrem Körper eingeschrieben. Mithilfe von Plastik als Klang- bzw. auch performatives Mittel übersetzt Verena Schneider dieses Empfinden in ihren persönlichen künstlerischen Ausdruck.
Choreographie, Performance: Verena Schneider
Musik: Lukas Bamesreiter
Outside Eye: Sebastian Bechinger
Kostüm: Sarah Sternat
Eine Produktion von OFFTANZ Tirol http://www.offtanz.at/
Verena Schneider wurde in Wörgl geboren und bewegt sich zwischen Wien und Innsbruck. Sie ist Performerin, Tänzerin, Choreografin und Kuratorin. Verena hat in Innsbruck ein Biologiestudium begonnen, sich dann aber auf Zeitgenössische Zirkus- und Performancekunst umorientiert und sich dazu an der FLIC-Scola di Circo (IT) und Le Lido-ESAC Toulouse (FR) ausgebildet. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Dramaturgin im Bereich Zeitgenössischer Zirkus in CNAC-Chalon en Champagne, erhielt 2021 das Stipendium IN THE FIELD der Wiener Festwochen, sowie im Jahr 2021/23 Arbeitsstipendien im Bereich darstellender und bildender Kunst vom Land Tirol. Verena hat den Kulturverein Freifall mitbegründet und in diesem Rahmen einige Projekte erfolgreich initiieren können, u.a. Plateau Partagé#2, Letters to (y)our future city sowie die binationale Zirkuskompagnie Cie Kumquat mit Charlotte Le May. www.verenaschneider.org
Lukas Bamesreiter studierte Jazz-Posaune bei Johannes Herrlich an der Hochschule für Musik und Theater in München und wurde parallel im Landesjugendjazzorchester Bayern bei Harald Rüschenbaum ausgebildet. Er ist freiberuflicher Jazzmusiker und Performer mit momentanem Schaffensschwerpunkt auf Experimentellem und interdisziplinärer Rekombination. Neben seiner langjährigen Arbeit in den Jazzszenen Österreichs und Deutschlands ist er seit 2018 auch für die zeitgenössische Indie-Tanzkompanie „Jasmine Ellis Projects“ in Bühnenproduktionen und Tanzfilmen als Musiker, Performer und Komponist tätig.