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Tanzperformance von Olivia Hild

Derzeit können alle Veranstaltungen des BRUX ohne Einschränkungen besucht werden.
Wir empfehlen euch vorab Karten zu reservieren bzw. zu kaufen.

Bei Fragen bitte gerne melden: info@brux.at






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Gletscher sind in Bewegung. Sie sind wie Sensoren, die eine Veränderung anzeigen, die schon vor langer Zeit stattgefunden hat. Die Bewegungen der Gletscher sind minimal und langsam, aber die Veränderung ist schneller und größer als je zuvor. 


_melt_ ist eine Choreografie für drei Tänzerinnen mit elektronischem Live-Sound. Im Zentrum steht der Zustand des Schmelzens. Auf einer szenografischen Skulptur bewegen sich die Performerinnen inspiriert von den Bewegungen des Schmelzens: Erschütterungen, Verschiebungen, Risse, Treib-, Druck-, Sink- und Fallbewegungen. Auf emotionaler Ebene verhandeln die Tänzerinnen das Festhalten, durch etwas Durchbrechen, das Loslassen und das Gemeinsam sein.


Sounds aus dem Eis des Hintertuxer Gletscher führt Lens Kühleitner mit elektronischen Sounds und Stimme zusammen und heizt damit die schmelzenden Bewegungen von Bita Bell, Akino Distelberger und Verena Herterich an.


 

Glaciers are in motion. They are like a sensor indicating a change that already happened a long time ago. The movements of the glacier are minimal and so slow but the change is faster than ever before.


_melt_ is a choreography for three performers and a musician exploring the state of melting. On a scenographic sculpture emerging within the space the performers move into the minimal motions of melting: soft shakes, shifts in proximity, tiny cracks and falling. Going down as an act of being-with, attuning-to, listening-to and falling-into. Gravitating towards the unknown, melting into after.


Sound materials from the ice at Hintertux glacier find their way into the sound created live by Lens Kühleitner, heating up the melting movements of Bita Bell, Akino Distelberger and Verena Herterich.


 

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Choreographie: Olivia Hild
Performer*innen: Bita Bell, Akino Distelberger, Verena Herterich
Live-Musik: Lens Kühleitner
Szenographie: Jakob Blazejczak
Kostüme: Larissa Kramarek
Outside Eyes: Annelie Andre, Inge Gappmaier
Lichtdesign: Benjamin Maier

Koproduktion von Olivia Hild und WUK performing arts.

Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Wien (Kulturabteilung), BMKÖS, Bears in the Park, Arbeitsplatz, Artists Residence Herzliya und Tanz*Hotel.
Danke an die Akademie der Wissenschaften, besonders Kay Helfricht und Natureispalast Hintertux.

Die Vorstellungen im BRUX / Freies Theater Innsbruck werden finanziell gefördert durch die Stadt Innsbruck.

 



 

Die Beteiligten:


Olivia Hild ist in den Bereichen Choreografie, Installation, Performance und Vermittlung tätig. Sie studierte Zeitgenössische Tanzpädagogik an der MUK Wien (BA), sowie bildende Kunst an der Bezalel Akademie in Jerusalem (MFA).
Ihre Werke, die sich an der Schnittstelle zwischen darstellender und bildender Kunst bewegen, wurden u.a. im Theatermuseum Wien, Israel Museum Jerusalem, Diver Festival, Weizmann Institut, NEXUS Festival Leeds gezeigt. Choreografisch kollaboriert sie mit Regisseurin Maria Sendlhofer (WERK-X Petersplatz, Kosmos Theater, ARGE Salzburg). Sie unterrichtet in der Tanzwerkstatt Wien und hält Workshops in der PH Wien, Verein Footprint u.a. Sie erhielt das Startstipendium, das Auslandstipendium des BMKÖS, ein Stipendium am ICI-CCN Montpellier von Life Long Burning (DanceWeb) und war Teil des Mentorinnenprogramms für junge Künstlerinnen des BMKÖS. www.oliviahild.com

Bita Bell studied in Hong Kong and the U.S. where she completed a BA in music composition and a MFA in dance. She moved from New York City to Vienna in 2020. She works with improvisation in both dance and music while exposing, questioning, and subverting social-political matters that disrupt the joy in daily life. She is currently part of Die Labile Botschaft and the 5th cohort of the THIRD Research program at DAS graduate school in Amsterdam University of Arts.

Akino Distelberger studierte an der MUK in Wien sowie an der MSGSÜ Istanbul Zeitgenössischen Tanz und Tanzpädagogik; 2016 erhielt sie das Startstipendium des BMUKK; 2018 absolvierte sie eine traditionell japanische Tanzausbildung in Sapporo und Nagoya. Tanz und Performance Projekte u.a. mit: Hubert Lepka (Sofamaschine/Wien 2011), Jesus de Vega Gomez (Double Points: Remains/ Istanbul 2012), Anton Lachky (Golden Jumpers/ Bleiburg 2015), Olivia Hild (Vom Zwitschern der Zeit/ 2019). Akino Distelberger unterrichtet Zeitgenössischen Tanz und kreiert eigene choreografische Arbeiten.

verena herterich ist Moverin, Tänzerin und Performerin. Sie studierte an der Musik- und Kunstuniversität der Stadt Wien (MUK) sowie an der Amsterdam University of the Arts (AHK) und schloss 2019 ab. Sie arbeitete u.a. mit Künstlern wie Guy Weizman & Roni Haver (Poetic Disasters Club, NNT), Doris Uhlich, Ingri Fiksdal, Linda Samaraweerová, Eva-Maria Schaller und Claudia Bosse.
In ihrer eigenen künstlerischen Praxis, die 2021 durch ein Startstipendium des BMKOES gefördert wurde, beschäftigt sie sich mit affektiven Potentialen, Resonanz und Berührung und deren Räumlichkeit und Relationalität. Ausgehend von ihrer strukturellen Bewegungsorientierung, ihrer „Propriozeption“, nähert sie sich „bodies“ an und paraphrasiert sie, erforscht Gemeinschaft, Kontextualisierung und Kommunikation innerhalb von Systemen. Eine ihrer Soloarbeiten, "interface/ almost dancing", wurde 2020 beim Kultursommer Wien präsentiert.
In der aktuellen Zusammenarbeit „Unravellings“ mit dem Sound Artist Oravin im Rahmen des Huggy Bears Mentorship Programms, die 2022 im WUK performing arts präsentiert wurde, erforscht sie Potentiale von "Situierung". Eine work in progress Version dieser Zusammenarbeit ("nonlinerabodies'touch") wurde im Rahmen des brut imagetanz Festivals  2022 im Format "handle with care" gezeigt.
Neben ihrer Performancepraxis studiert sie seit Herbst 2022 im Masterstudiengang Social Design - Arts as Urban Innovation an der Universität für Angewandte Kunst Wien.

Lens Kühleitner (they/them) is a Vienna based non-binary Performance Artist and Musician, working with sound, video and movement - weaving pop into techno and their pop’ing up thoughts into a mellow melodic muddle. They work with spontaneity of thoughts, increasing choirs and in networks of friends and dearest around.
Recent works include: Lan Rex (music act) at Popfest Wien 22,  Hyperreality Festival 22, YOUKI Festival 22,  ImPulsTanz Festival Wien 21; Sound and Performance: SYMBIOPOESIS w/ Negin Rezaie at WIENWOCHE,  BILMISCH w/ Veza Fernández at STERRRN Festival Graz, Dance for the Future w/ Mzamo Nondlwana at Kultursommer Wien,  FULL MELT DOWN by Claire Lefévre at YUP Osnabrück, Handle with air w/ Luis Murillo at Belvedere21, Sounddesign SEX DRIVE #2 at Britney X Festival Köln as well as projects at Tanzquartier Wien, Kosmos Theater Wien, Tonspur Museumsquartier. They are part of the coordinating team of Pink Noise, Association for the Promotion of Feminist Pop Cultural Activities.

Jakob Blazejczak ist ein Szenograf, der in Berlin lebt und arbeitet. Er hat 2018 seinen Master im Studiengang „Bühnenbild_Szenischer Raum“  an der Technische Universität Berlin abgeschlossen. Seinen Bachelor hat er in Produktdesign an der Fachhochschule Potsdam gemacht. Davor absolvierte er eine Ausbildung zum Steinmetz / Steinbildhauer in Südtirol. Er arbeitet als Bühnenbildner, Szenograf und Bildender Künstler.
Mit der Choreographin Annelie Andre arbeitete er in den Stücken „LAWS OF POWER“ (2018), „META“ (2019)  und „ARCHIVES of COLLAPSE” (08/2022);  sowie den Rechercheprojekten „TERRA_MORPHING“ (Tanzrecherche NRW, 2021) und „space | body | collapse“ (L’Abri Genf, 2021) zusammen. Darüber hinaus hat er das Bühnenbild für “MACHT#3 – HOFFNUNG“ von THE GUTS COMPANY (06/2022) am Festspielhaus Hellerau in Dresden realisiert.
Er sucht das Potential, Räume und Körper in Bewegung zu versetzen. Ihm ist wichtig, Erkenntnisprozesse in Gang zu bringen und Positionen immer wieder neu zu verhandeln. Ausgangspunkt ist eine sinnliche Auseinandersetzung mit Materialien und Atmosphären.

Larissa Kramarek wurde 1992 in Deutschland, Hannover geboren. Seit 2011 lebt und arbeitet sie in Wien. Von 2013 bis 2019 studierte sie Szenografie an der Akademie der bildenden Künste Wien, bei Anna Viebrock und Kunst und digitale Medien bei Constanze Ruhm. Bereits vor und auch während ihres Studiums, arbeitete Sie an verschiedenen Theatern in Deutschland und Österreich. Eine enge Zusammenarbeit verband Sie als Co-Bühnenbildnerin mit dem Regieteam Patrick Bannwart und David Bösch. Seit ihrem Diplomabschluss im Januar 2019 arbeitet Larissa Kramarek als freie Szenografin. Gemeinsam mit verschiedenen künstlerischen Teams, unter Anderem mit Maria Sendlhofer, Olivia Hild, Mazlum Nergiz und Juan Miranda entstehen Arbeiten im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus.
In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich stets mit dem Spannungsfeld zwischen Körper und Raum und untersucht auf szengrafische Weise die Schnittstellen zwischen darstellender und bildender Kunst.
Website: www.larissakramarek.com

Termine

Freitag 10.03.2023 20:00
Samstag 11.03.2023 20:00