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Das Licht im Kasten
von Elfriede Jelinek
Dem Rock ist es übrigens gleichgültig,
ob er vom Schneider oder vom Kunden des Schneiders getragen wird.
— Karl Marx
triebwerk7 officially entering their Jelinek era: In „Das Licht im Kasten“ spricht Elfriede Jelinek endlich über eine ihrer ganz großen Leidenschaften: Mode. (Fast) Fashion steht für menschenverachtende Ausbeutung, einen ganz großen Beitrag zur Klimakatastrophe sowie die Kreation tödlicher Beauty Standards und Body Images.
Ebenso wahr ist, dass die systematische Abwertung von Mode als oberflächlich und vergänglich damit zusammenhängt, dass sie als Interessensgebiet gerade jener Leute gilt, die unter Kapitalismus und Patriarchat eh schon immer am meisten leiden: Frauen und queere Menschen. Das muss maus erst mal aushalten. It’s giving Widersprüche, Baby! Außerdem am Catwalk:
1,4 MAL GETRAGENE T-SHIRTS / INVESTIEREN / HEIMISCHE DESIGNER / MARGEN VON 100.000 % / TEXT / ROCK / RABATTE / 23 FRAUEN IM ALTER VON 18 BIS 57 / VIEL WENIGER HEGEL / ZEIT / GEWINNE / 10 % DER WELTWEITEN EMISSIONEN / HANDYFOTOS DAMIT MAN WEISS WIE MAN AUSSIEHT
„Das Licht im Kasten“ ist ein Abend über das Ausleuchten der Kleiderkästen mit den Leuchtkästen, die unsere Taschentelefone sind, die Dialektik der Aufklärung und das Licht im Gehirnkasterl, das hineinkommt, wenn wer aus dem Kasten hervorkommt. Oder wie wir zu sagen pflegen: „Ich habe vergessen, was wir nicht können.“
Alle tragen diese karierten Burberry-Pullis
Seit es sie bei H&M gibt, Kackladen
— Die goldenen Zitronen
Das Licht im Kasten
Eine Produktion von Triebwerk7
Schauspiel: Katarina Hauser, Therese Hofmann, Elena-Maria Knapp, Peter Schorn
Regie: Michaela Senn
Bühne & Kostüm: Alexia Engl
Sound: Philipp Rudig
Produktionsleitung & Grafik: Carmen Sulzenbacher
Regieassistenz: Michael Rudigier
Lichtdesign: Benjamin Mayr
Dramaturgische Begleitung: Martin Fritz
Fotos: Alena Klinger
Aufführungsrechte beim Rowohlt Theater Verlag, Hamburg
www.triebwerk7.at
> im Anschluss an die Vorstellung am Mi 4. Oktober: PUBLIKUMSGESPRÄCH
Martin Fritz im Gespräch mit Regisseurin Michaela Senn und weiteren Produktionsmitgliedern